Claudia Weyer

2019-10-22

So kreisen wir Tag und Tag

So kreisen wir Tag und Tag
Stunde um Stunde
Minute um Minute 
Und kreisen schneller und schneller

Um unsere Dunkelheit
Um unsere Gedanken
Um Fragen der Welt
Um unser persönliches Sein
Um unsere Werte und Moralvorstellungen

Und wir versuchen zu kontrollieren,
Was nicht zu kontrollieren ist.
Und wir klammern uns fest,
Wo kein Halt möglich ist.
Und wir ängstigen uns,
Wo Angst uns erstarren lässt.
Und wir rennen in Straßen,
Die Sackgassen sind.
Immer und immer wieder.

Um uns zu bewegen,
Um der Stille zu entkommen,
Und der Leere zu entgehen ,
Die da in der Dunkelheit lauert.
Um dem Ego gerecht zu werden.

Wo aber bleibt die Hingabe ins SEIN
Wo bleibt die Liebe zu Gott
Und damit die Selbstliebe…
Wir rennen sie tot …
Die Demut und die Achtsamkeit bleiben auf der Strecke.
Die Liebe verkümmert im Räderwerk der Eile und Getriebenheit.

Das Plätschern deiner inneren Quelle
Ist noch leise.
Und nur wenn du nach innen kehrst
Wirst du sie vernehmen.
Sie führt dich zum Ziel …
Zu dir
Deinem göttlichen Sein

Also
Lausche der Stille

© Claudia Weyer